Mein Spinnrad

ist das Ashford Kiwi 2. Hauptgründe für meine Entscheidung für dieses Rad waren in erster Linie der Preis und Funktionalität. Ohne Schick-Schnack, was mich als Anfänger nur verwirren würde.
Ich habe die lackierte Version und möchte auch jedem ans Herz legen lieber die lackierte Ausführung von einem Spinnrad zu kaufen. Das Schwungrad ist nicht aus Holz, sondern aus einem Holz-Resin Gemisch. Ashford empfielt daher dringend bei unlackierten Rädern, das Schwungrad mit mind. 2 Schichten Lack zu versiegeln. Die Arbeit kann man sich bei der bereits lackierten Ausführung ersparen. Das Kiwi 2 ist ein günstiges Einsteigerspinnrad, so sind auch einige Teile aus Kunststoff was mir persönlich nicht so zusagt. Unter anderem die Spulenlagerung und die Verbindungsteile der Trittbretter, also Teile die nach längerer Nutzung sicher dem Verschleiss anheimfallen.
Alles Gute ist eben nie beisammen.



Das Kiwi 2 wird zerlegt geliefert und ist schnell ohne Hilfe aufgebaut. Ashford legt sogar eine Merino-Faserprobe (Kammzug) bei, so dass Frau/Mann gleich losspinnen kann.
Ich persönlich verspinne ausschließlich Kammzug da es sich glatter und feiner verspinnen lässt, finde ich. Aber das sollte man einfach selbst probieren.

Das Kiwi 2 hat einen Doppeltritt, den ich tatsächlich auch erst einmal "trocken" üben musste. Gerade das langsame treten fällt am Anfang noch schwer. Ich trete ab und an immer noch zu schnell und dann bekommt mein Faden zuviel Drall...ich denke das sind typische Anfänger-Schwierigkeiten :-), die sich mit Übung beheben lassen.
Das Kiwi hat zwei Übersetzungen, die meiner Meinung nach für den Anfang völlig ausreichen. Als Zubehör gibt es extra noch einen Schnellspinnwirtel zu kaufen.
Das Kiwi 2 wird mir 3 Spulen geliefert, so dass man zwei "bespinnen" kann und auf die Dritte wird dann verzwirnt. Die Spulenhalter (Lazy Kate) befinden sich recht und links unten am Spinnrad. Es gibt auch noch extra eine Lazy Kate mit Spulen wenn man hinereinander mehr/spinnen/ verzwirnen möchte.
Das Ashford Kiwi 2 verfügt über eine Spulenbremse  die den Einzug des Fadens reguliert. Da muss man etwas herumprobieren, bis man die, für sich, optimale Einstellung findet. Wenn die Spule fast voll ist muss ich die Spulenbremse etwas anziehen, da der Faden sonst zu langsam eingezogen wird, das ist mein persönlicher Eindruck.

Wichtig ist dass beim Spinnen die Spinnrichtung eingehalten wird. Ich spinne im Uhrzeigersinn und verzwirne demzufolge entgegen dem Uhrzeigersinn.
Ich bin mit dem Ashford Kiwi 2 sehr zufrieden, habe allerdings keinen Vergleich zu anderen Spinnrädern.


Spinnen macht Spass

Wers nicht glaubt, versuche es selbst!
Meine erste gesponnene Merinowolle ist noch ziemlich ungleich...aber es ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen. Mit der zweiten Spule bin ich schon durchaus zufrieden...
Mein Spinnrad ist ein Ashford Kiwi 2. Ich habe vorher noch nie gesponnen und hatte keine Gelegenheit Spinnräder zu testen. Aber ich bin mit dem Kiwi zufrieden.
Spinnräder waren mir bisher nur von Mittelaltermärkten und aus Märchen bekannt ;-), aber es gibt sie noch und zwar je mach Wunsch modern oder "antik" mit gedrechselten Teilen. Das Kiwi ist eher modern, funktionell. Optisch gibt es sicher schönere, wie gesagt mir gedrechselten Holzteilen und Schwungrädern aus Holz.
Um reissfestes Garn zu erhalten müssen mind. zwei gesponnene Fäden verzwirnt werden, das wird ebenfalls mit dem Spinnrad getan. Dann muss das Garn noch auf eine Haspel gewickelt werden und bekommt ein Enstspannungsbad. Nach dem Trocknen kann man nun das fertige Garn verstricken.
Für 100g Garn sitzt man schon einige Stunden am Spinnrad, aber es macht unheimlich viel Spass. Ich mag besonders weiche Fasern von Merino und Alpaka.